Sunday, September 14, 2014

Rund um's Einkaufen bzw. die Sache mit dem Sale, Clearance, Buy one get one, Rabattkarten ....

Shoppen in den USA! Es gibt doch nichts besseres, oder? Doch kann das Angebot einen wirklich überwältigen. Sale hier, BOGO (buy one get one for free), Clearance, additional 40% off, "Do you have a Kroger's card?".

Als ich das erste Mal in einem ganz normalen Supermarkt stand und meinen alltäglichen Einkauf machen wollte, war ich ganze 2 Stunden in dem Laden unterwegs. Erstmal diese Menge an Dingen! Diese Auswahl! Ein ganzer 20 Meter langer Gang mit nur Cerealien (ich mag dieses Wort überhaupt nicht...), eine Obst- und Gemüseabteilung mit singender "I'm dancing in the rain" Nieselanlage, organic (Bioprodukte), local... Wow! 

Fangen wir also erst einmal mit Supermärkten an, viele bieten Sonderangebote für Kartenmitglieder an. Dafür meldet man sich beim "Guest Service" mit seiner Adresse an und bekommt eine Karte für den Schlüsselbund. Meistens reicht aber auch die Telefonnummer., die man bei der Anmeldung angegeben hat aus, die speziellen Angebote zu erhalten. Man gibt diese an der Kasse einfach an.

Sonderangebote gibt es en masse, am besten am Eingang den Prospekt kurz studieren. 

Ganz normal ist es z. B. an der Deli, der Wurst-/Käsetheke, dass man vorher erstmal probieren darf. Hier geht alles nach Pfund, also ein halbes Pfund Schinken hier, ein dreiviertel Pfund Käse da. 
Es ist immer wieder bemerkenswert, wie freundlich die amerikanischen Verkäufer sind. Und auch wie höflich andere Kunden sind, da gibt es keine Ellenbogenstosserei, nein, an der Wurst- und Fleischtheke wird brav eine Nummer gezogen und jeder wartet geduldig, bis er dran ist. Kein Geschrei von hinten: Ich war dran!

Auch als Service gilt, dass an der Kasse die Einkäufe eingepackt werden. Als Deutsche ist das für uns erstmal ein Wow-Faktor, aber wenn man bedenkt, wieviele Tüten da verwendet werden, vergeht es einem. Ja, natürlich wird man gefragt, ob man Plastik oder Papiertüten möchte, aber trotzdem. Schnell hat sich ein Haufen daheim angesammelt, von dem man dachte, kann ich gut gebrauchen, und was passiert? Er endet im "hoffentlich" Recycling Container. Ich bringe immer meine eigenen Körbe mit, ganz deutsch. Und man sieht immer mehr Amerikaner damit, denn "reuse your bags" ist cool! Auch diese Körbe werden gepackt und in den Einkaufswagen gestellt. Ein weiterer Service: Ihr Auto wird gepackt, wenn Sie das wünschen! Toll, besonders für die älteren Mitbürger.

Apropos ältere Mitbürger  ich bin am Anfang, Energie geladen wie immer, um die Ecke geschossen und prompt mit einem elektrischen Einkaufswagen mit integriertem Sitz kollidiert! Huch, was war das denn? Die Dame war gar nicht von der Abteilung nette Amerikaner, hat mich böse verflucht, zum Glück kannte ich die ganzen Ausdrücke damals noch nicht. Mein leise hervorgepresstes " So sorry, Ma'am" hat sie gar nicht gehört. Naja, wieder was gelernt, man passe sich dem ruhigen Einkaufstrott am besten an und wow, die Amis haben elektrische Einkaufswägen für Gehbehinderte, Hut ab!...
Ausserdem bieten viele Märkte "Senior Citizen Discount Days" an. Z.B. 20% Ermäßigung jeden Dienstag für Leute über 60. Am besten bei dem jeweiligen Supermarkt erkundigen, was es für "Specials" gibt und wann die stattfinden.

Wer Aldi liebt, wird auch in vielen Staaten hier fündig werden. Aldi Sued hat hier seine Läden geöffnet. Dort herrscht dann auch das für die Amerikaner sehr verwirrende Pfandsystem für den Einkaufswagen. Bei jeder Aldi Neueröffnung wird den Kunden eine Woche lang beigebracht, wie man mit einem "Quarter" den Einkaufswagen erhält und ihn dann aber auch - oh Schreck - zurückbringen muss. Bei Aldi gibt es nicht sehr viele deutsche Sachen, ausser wenn deutsche Wochen sind. Im normalen Sortiment findet man aber deutsche Schokolade, Kekse, Spätzle und sicher einiges mehr. 
Trader Joe's

Ich möchte keine Werbung machen für gewisse Läden, aber wer einen Trader Joe's in der Nähe hat, sollte auf alle Fälle einmal hingehen und dem kleinen Bruder von Aldi einen Besuch abstatten. Eigentlich in Kalifornien gegründet, wurde Trader Joe's vor einiger Zeit von Aldi Sued aufgekauft. Nur noch eine Frage der Zeit, dass dieses Konzept auch in Deutschland Einzug hält. Eine ganz tolle Atmosphäre, kleine Taefelchen an den Produkten erklären, woher sie kommen, oder was man mit ihnen machen kann, lustige Mitarbeiter. Dort gibt es auch einige deutsche Produkte. Alles aus Fair Trade und sehr viel Bio. Die Wein- und Bierauswahl ist auch sehr nett und die Preise nicht überteuert.

Deutsche Produkte wie Maggi Fix, Lebkuchen, Curryketchup, Gewürze, Hering etc. findet man bei World Market, frische Wurst in Polish Markets, je nach Region einfach mal im Internet recherchieren, um des deutschen Lieblingsvesper zu finden. Wer nach Michigan, Charlotte Ecke oder nach Illinois zieht, kann mir gerne eine Email schreiben, ich schicke dann Adressen.

Die Sonntagszeitung ist voll mit Coupons und Werbeprospekten. Die Amerikaner lieben ihr Coupons und es gibt sogar Kurse, wie man am besten mit Coupons spart! 




In der Mall sieht man an jedem Geschäft mindesten ein Sale Zeichen. Oft gibt es Angebote wie: Kaufe eine Jeans, bekomme die nächste mit 50% Rabatt.
Da also immer schauen, Sie werden sehen, man fühlt sich schlecht, wenn man ein Produkt kauft, das nicht im Angebot ist. 
Alles im Angebot und reduziert findet man in Läden wie Marshall's, TJMaxx oder Ross. Dort bin ich sogar schon Tchibo Töpfen begegnet. Auf alle Fälle ausprobieren. Die Klamotten sind etwas wirr, aber man kann tolle Designer Stücke zu wirklich wenig Geld erhaschen.

Clearance findet man in jedem Geschäft. Das sind Sachen, die sogar bis zu 90% reduziert sein können. Es ist der Ausverkauf eines jeden Ladens und meistens ganz hinten zu finden. 

Also, los geht's, shop 'til you drop, das ist hier die Devise!




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